Wismar Sehenswürdigkeiten: Die historischen Bauwerke
Das klassizistische Wismarer Rathaus beherrscht nahezu die komplette Nordseite des weitläufigen Marktplatzes und zählt zu den imposantesten Wismar Sehenswürdigkeiten. Es wurde zwischen 1817 und 1819 erbaut, nach dem Zweiten Weltkrieg jedoch verändert und an die sozialistische Architektur angepasst. Heute besitzt das Rathaus wieder eine ursprüngliche Form. Besonders sehenswert sind der prächtige Festsaal im östlichen Seitenflügel und der gotische Keller mit seinem Kreuzrippengewölbe.
Der Alte Schwede wurde um 1380 erbaut und ist das älteste Bürgerhaus der Stadt. Das gotische Backsteinhaus besticht mit seinen für diese Zeit typischen Treppengiebeln und verzierten Fenstern. Heute befindet sich ein Restaurant im Gebäude, dass es ermöglicht in einem außergewöhnlichen, historischen Ambiente zu speisen.
Die Marienkirche ist eine der drei Stadtkirchen im Zentrum der Altstadt. Sie ist das älteste Gebäude der Hansestadt Wismar und wurde in mehreren Bauphasen zu einer prachtvollen Kirche mit einigen Kapellen, Hallen und einem 80 Meter hohen Turm. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche stark beschädigt und im Jahr 1960 beschloss die Stadt die Sprengung von Langhaus und Chor. Der Turm dient auch heute noch als wichtiges Seezeichen und zählt zu den Wismar Sehenswürdigkeiten.
Die Nikolaikirche wurde im 14. Jahrhundert zu Ehren von Seefahrern und Fischern errichtet. Seit dem im Jahr 2002 Teile der Wismarer Altstadt zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt wurden, steht auch die Nikolaikirche auf der Liste. Mit ihrem 37 Meter hohen Kirchenschiff gehört die Kirche zu dem beeindruckendsten Bauwerk der Spätgotik in Norddeutschland und zu den imposantesten der Wismar Sehenswürdigkeiten. Ursprünglich besaß die Kirche zudem einen 120 Meter hohen Turm, der wurde jedoch zu Beginn des 18. Jahrhunderts während eines Sturms zerstört. Erst in der Mitte des 19. Jahrhunderts wurden die Beschädigungen beseitigt und die Turmhöhe auf etwa die Hälfte reduziert.
Die Georgenkirche entstand im 13. Jahrhundert und ist die größte gotische Kirche der Stadt. Sie wurde im Zweiten Weltkrieg schwer zerstört und erst nach der deutschen Wiedervereinigung saniert. Erst im Jahre 2010 wurde die Sanierung beendet und mit ihrer dreischiffigen Basilika, einem unvollendeten Turm und einem Hochaltar mit 42 Heiligenfiguren zählt die Georgenkirche zu den markantesten Wismar Sehenswürdigkeiten.
Das Wassertor ist ein spätgotischer Giebelbau, der einst zur alten Stadtbefestigung gehörte. Das Wassertor ist das einzige der fünf großen Stadtbefestigungs-Tore, das die Jahrhunderte überdauerte und sorgt am Alten Hafen für stimmungsvolles Flair. Es wurde 1450 gebaut und war das einzige Stadttor mit Zugang um Hafen der Hansestadt. Das Wassertor umfasst drei lichtdurchlässige Etagen und in der unmittelbaren Umgebung des Gebäudes wurden Teile der historischen Stadtmauer nachgebaut. Die historische Architektur macht das Wassertor zu einer der am meist fotografierten Wismar Sehenswürdigkeiten.
Das Baumhaus in Wismar ist ein Hafengebäude aus der Barockzeit. Errichtet wurde das Gebäude im 18. Jahrhundert und seinen Namen verdankt es einem schwimmenden Langholz. Das Langholz diente der Absperrung des Hafens bei Dunkelheit oder im Falle von Gefahr. Zu den Wahrzeichen der Hansestadt Wismar zählen vor allem die vor dem Eingang stehenden Schwedenköpfe. Dabei handelt es sich um zwei barock bemalte Herkulesbüsten, die an die nahezu drei Jahrhunderte dauernde Schwedenherrschaft erinnern. Da die Originale im Jahr 1902 durch ein Schiff beschädigt wurden, sind die dort stehenden Schwedenköpfe nur Duplikate.
Das Karstadt Stammhaus, ein viergeschossiges Gebäude im Jugendstil, war das erste Warenhaus in Wismar und gleichzeitig der Grundstein für die Erfolgsgeschichte der Warenhauskette Karstadt. Karstadt führte bereits gegen Ende des 19. Jahrhunderts Festpreise ein, obwohl es zu dieser zeit noch üblich war, individuelle Preise auszuhandeln. Das Konzept hatte Erfolg und schon in den nächsten Jahren wurden in ganz Norddeutschland weitere Filialen eröffnet. Heute ist das Karstadt Stammhaus die kleinste Filiale des Traditionsunternehmens und eine der historischen Wismar Sehenswürdigkeiten.
Der Fürstenhof befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft zur St. Georgen Kirche. Er diente als Sommerresidenz für mecklenburgische Herzöge und wurde in zwei Bauabschnitten errichtet. Das Alte Haus wurde um 1512 im spätgotischen Stil erbaut, das Neue Haus folgte zwischen 1553 und 1555 im Stil der italienischen Renaissance. Der reiche Kalkstein- und Terrakottaschmuck sowie die figürliche Friese zwischen den Stockwerken sind die architektonischen Highlights des Gebäudes.
Das Restaurant Zum Weinberg im Zentrum der Altstadt wurde im Jahr 1355 im Stil der Backsteingotik errichtet. Besonders interessant ist die Diele des Hauses mit der bemalten Balkendecken und den barocken Fachwerkeinbauten.