Kurorte Deutschland - Erholung im Kurzurlaub

Kurorte Deutschland
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Kurorte in Deutschland hatten es in den letzten Jahrzehnten oft nicht leicht. Bei der Verschreibung klassischer Kuren wurden viele Ärzte immer zurückhaltender. Dann folgte die Streichung der Kostenübernahme für Kuren durch die Sozialversicherung. Das frühere Prädikat „Kurort“ klang plötzlich nur noch nach einem ein wenig angestaubten Ort. Auch die Seebäder wurden immer weniger frequentiert.

Neuer Aufschwung: Urlaub in Kurorten

Der seit Jahren boomende Inlandstourismus hat inzwischen jedoch auch die Kurorte erfasst. Gerade wenn es um einen Kurzurlaub geht, steht möglichst viel Erholung in möglichst kurzer Zeit ganz oben auf der Liste der Prioritäten. Auch das Bewusstsein für die eigene Gesundheit hat deutlich zugenommen. Neben einer bewussteren Ernährung spielt dabei auch das Thema Wellness eine große Rolle. Genau hier können Heilbäder und andere Kurorte punkten.

 

Kurorte in Deutschland: Gesund entspannen

Um sich als Heilbad zu qualifizieren, müssen Kurorte in Deutschland bestimmte Kriterien erfüllen. Dies betrifft eine bestimmte Qualität des Wassers, spezielle Quellen oder auch eine besonders gute Luftqualität. All diese Dinge spielen auch im Wellnessurlaub eine wichtige Rolle. Denn schließlich verlieren gutes Wasser und gute Luft nicht dadurch an Qualität als natürliche Heilmittel, dass keine Kuren mehr verschrieben werden. Entsprechend erfreuen sich gerade klassische Thermalbäder einer ungebrochen großen Popularität.

 

Kurorte als Urlaubsziel

Kurorte in Deutschland liegen zudem meist in landschaftlich reizvoller Umgebung. Die guten Luftverhältnisse sind meist weitläufigen Wäldern im unmittelbaren Umland geschuldet. Insofern lässt sich ein Kurzurlaub in einem Kurort überaus aktiv durch Wanderungen oder Touren mit dem Mountainbike durch die Umgebung gestalten.

Vor allem aber gibt es meist ein Kurbad, in dessen Becken, Saunen oder auch Dampfbädern sich viel Zeit auf angenehme und entspannende Weise verbringen lässt. Nach einem Gang durch den abendlichen Kurpark findet sich auch so gut wie immer ein den eigenen Geschmack treffendes Restaurant, in dem man den Tag ausklingen lassen kann. Folgende Orte sind hierzu in besonderer Weise prädestiniert.

 

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Eine lange Tradition

Bereits in der Antike wurden Orte wie Asklepieia aufgrund ihrer Heilquellen aufgesucht. Das Baden im Toten Meer galt schon zu Lebzeiten von Jesus Christus als heilsam für eine Vielzahl von Hautkrankheiten. Mit den Römern breitete sich die Badekultur auch in den nördlicheren Breiten Europas nach und nach aus. So nutzten diese etwa bereits die bis zu 68 Grad Celsius heißen Thermalquellen Baden-Badens.

Eben jener Kurort stieg dann im Laufe des 18. und 19. Jahrhunderts zur sogenannten „Sommerhauptstadt“ Europas auf, weil dort so viele gekrönte Häupter in der schönen Jahreszeit zur Kur weilten.

Eine ähnliche Entwicklung nahmen zahlreiche weitere Kurorte in Deutschland wie Ems, Kissingen oder auch Homburg vor der Höhe. Parallel zu den Anwendungen wurde in diesen Orten auch viel Glücksspiel in den Casinos betrieben. Dies zeigt, dass es schon damals üblich war, sich in den Kurorten in Deutschland eine möglichst angenehme und entspannte Zeit zu machen.

Baden-Baden

Wie bereits erwähnt, wurden die Quellen dieses Kurorts bereits durch die Römer genutzt. Wenn es einen klassischen deutschen Kurort gibt, so liegt er dort am Rande des Schwarzwalds. Allein die Nennung berühmter Badegäste, die dort zur Kur weilten, würde den Rahmen dieses Artikels bei weitem sprengen. In der Reihe klassischer deutscher Heilbäder nimmt die Stadt deshalb einen eigenen Rang ein. Dabei ruht sie sich jedoch nicht auf den Lorbeeren der Vergangenheit aus, sondern sorgt durch moderne Bäder und Anwendungen und ein attraktives Kulturprogramm dafür, dass sich auch heutzutage ein Wellnesstrip ins Badische in besonderer Weise lohnt.

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Bad Sachsa

Geht es Ihnen dagegen mehr darum, Ruhe und Entspannung in der Natur zu finden, so dürfte Bad Sachsa im Harz der ideale Kurort für Sie sein. Die Stadt zählt nur gut 7.000 Einwohner. Entsprechend schnell sind Sie in den Wäldern und Wiesen der Umgebung sowie im nahe gelegenen Nationalpark Harz. Natürlich besteht in Sachsa aber auch die Möglichkeit zur Nutzung der Wellnessangebote des Erlebnisbades Salztal Paradies sowie des Vitalparks in der Innenstadt.

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Bad Salzuflen

Sollte Ihnen das Flanieren durch klassische Bäderarchitektur weniger liegen als eine von Fachwerk geprägte Altstadt, so ist Bad Salzuflen eine gute Wahl für den nächsten Kurzurlaub. Zu langen Spaziergängen lädt auch der als Landschaftspark gestaltete 120 Hektar große Kurpark ein. Hinzu kommen die Fitness- und Wellnessangebote der VitaSol Therme mit eigenem weitläufigem Saunapark. Besonders lohnend ist außerdem ein Besuch des Erlebnis Gradierwerks.

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Bad Homburg

Mit Homburg vor der Höhe liegt ein weiterer der klassischen Kurorte in Deutschland direkt vor den Toren Frankfurts. Ein Aufenthalt dort lässt sich daher perfekt mit Theater- oder Museenbesuchen in der Mainmetropole verknüpfen. Doch auch die Stadt selbst hat mit ihrem weitläufigen Kurpark, den exklusiven Einkaufsmöglichkeiten in der Fußgängerzone oder auch den vielen Saunen und Dampfbädern der Taunustherme jede Menge zu bieten.

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